Judo – Technikvielfalt am Boden

Neben den zahlreichen Techniken im Stand gibt es auch ebenso viele Techniken im Bodenkampf. Zum einen gibt es Haltegriffe, Armhebel und Würgetechniken. Bei den Haltegriffen kommt es darauf an, dass man unter Wettkampfbedingungen seinen Partner 20 Sekunden mit einer Haltetechnik am Boden halten kann. Auf den ersten Blick erscheinen 20 Sekunden sehr kurz. Wer schon mal sich aus einem Haltegriff befreien wollte kann wirklich ermessen, wie lange 20 Sekunden sein können.

Kesa-Gatame-klein Mune-Gatame_klein Tate-Shiho-Gatame_klein
Kesa-Gatame: Man hält den Partner in einer seitlich sitzenden Position. Mune-Gatame: Der Partner wird von einer Seite her festgehalten. Tate-Shiho-Gatame: Man sitzt auf dem Partner und versucht mindestens einen Arm und nach Möglichkeit auch die Beine des Partners zu blockieren.

Bei den Hebeltechniken kommt es darauf an, den gestreckten oder gebeugten Arm so zu hebeln, dass der Partner durch Abklopfen aufgibt. Hierbei ist es besonders wichtig, dass die Hebeltechnik sauber und kontrolliert durchgeführt wird. Es gibt einige Hebeltechniken, bei denen ein Bein bei der Technikausführung zur Hilfe genommen werden kann.

Juji-Gatame_klein Ude-Gatame_klein Ude-Garami_klein
Juji-Gatame: Ein Streckhebel über die eigene Leiste. Ude-Gatame: Ein Drehstreckhebel – der Arm des Partners wird überstreckt und zur Körpermitte hin gedreht. Ude-Garami: Ein Beugehebel

Bei den Würgetechniken kommt es darauf an, dass bei der Durchführung dieser Techniken die Blutzufuhr zum Kopf durch Abdrücken vermindert wird. Auch hier gibt es Techniken, in denen ein Bein oder beide Beine zur Hilfe genommen werden können. Hier drei Technikbeispiele.

kata-te-jime_klein Juji-jime_klein Hadaka-jime_klein
Kata-Te-Jime: Würgen mit einer Hand Juji-Jime: Würgen mit überkreuzten Händen Hadaka-Jime: Freies Würgen ohne Zuhilfenahme der Jacke des Partners