Verein – Geschichte

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Bild von: Charly Kuball, Südwest Presse Horb am Neckar
v.l. Anton Bognar (1. Trainer des Vereins), nn., Wolfgang Patulski ; (Vertreter der Stadt Horb), Dr. Hans Nagel ; (Gründungsmitglied), Manfred Heilig (TSV-Freudenstadt), Werner Straub ; (1. Vorsitzender JC Horb), Michael Laschinger (Kassier JC Horb)

 

40 Jahre Judo Club Horb

Die Geschichte des Vereins begann am 28. Dezember 1978, als der Gründungsvorsitzende Werner Straub die Horber Bevölkerung in die Hohenberghalle einlud, um die Sportart Judo vorzustellen. Die Judoabteilung des TSV Freudenstadt unter der Leitung ihres Abteilungsleiters Manfred Heilig führte an diesem Abend im Rahmen einer kleinen Budogala Ausschnitte aus Judo, Ju-Jutsu und einem besonderen Selbstverteidigungsprogramm vor, die die Zuschauer begeisterte. Schon an diesem Abend zeigte sich, dass mit der Gründung des Vereins eine sportliche „Marktlücke“ in Horb geschlossen wurde. Über 70 Personen füllten an diesem Abend einen Aufnahmeantrag bei dem neu gegründeten Verein aus.

Die Freudenstädter Judoabteilung stellte für den Anfang eine 6 mal 6 Meter große Judomatte leihweise zur Verfügung, bis der junge Verein sich eine eigene Matte anschaffen konnte. Zwei „Urgesteine“ des Judo Club Horb, die noch heute im Verein aktiv sind, waren bei der Gründungsveranstaltung als Mitglieder anderer Judovereine anwesend. Jens Eggert war damals als „kleiner Gelbgurt“ bei der Vorführung des TSV Freudenstadt mit von der Partie. Eckard Lacher als Träger des 1. Dangrades und Bundesligakämpfer des PSV Heidelberg war als Zuschauer dabei. Beide wurden von Werner Straub dazu gebracht, sich in dem neuen Verein einzubringen.

Eckard Lacher und Jens Eggert engagierten sich nicht nur in dem Horber Verein, sondern mischten auch auf Verbandsebene mit. Eckard Lacher war Bezirksreferent für das Prüfungswesen und später Jugendreferent des WJV. Jens Eggert war Landespressewart der Landesgruppe des Deutschen Dan-Kollegiums und stellvertretender Jugendwart. Seit 2005 ist er als Referent für Kyu-Lehrgänge für das Prüfungswesen im Bereich Südwürttemberg zuständig. Eckard Lacher und Jens Eggert erreichten durch zahlreiche gemeinsame Fortbildungen den Trainer B und Trainer-A- Schein. Am 25. November 2006 erreichten beide mit ihrer letzte Dan-Prüfung den 5. Dangrad im Judosport, den höchsten Meistergrad, den man durch Prüfung erreichen kann. Im Januar 2020 wurde Jens Eggert bei der Jahresfeier des Vereins der 6. Dan für seine Verdienste um den Judosport verliehen.

Im Laufe der Jahre wuchs der Verein stetig an und konnte aufgrund seines wachsenden Trainerstabes auch im sportlichen Bereich zunehmend Erfolge erzielen. In den 90er Jahren war der Verein in seiner Jugendarbeit so erfolgreich, dass er für einige Jahre als Förderstützpunkt des Württembergischen Judoverbandes geführt wurde. Manche Jugendliche waren so erfolgreich, dass sie sich ohne Zutun von außen bis zu den Deutschen Meisterschaften durchkämpfen und zum Teil platzieren konnten. So wurde beispielsweise Richard Gerter Deutscher Jugendvizemeister in der B-Jugend und Birgit Öttl Dritte bei den internationalen Deutschen Meisterschaften der A-Jugend. Sie wurde in den erweiterten Nationalkader des Deutschen Judobundes berufen. Da aber im Laufe der Zeit die Lust und Bereitschaft, auf Wettkämpfe zu gehen nachgelassen hat, befindet sich der Verein in diesem Bereich wieder im Aufbau. Erfolge wie beispielsweise den Landesmeistertitel für Shania Beier bei der Jugend U12 im Jahr 2018 sind ein Einstieg, wieder im Wettkampf erfolgreich mitzumischen.

18 Mitglieder des Vereins wagten in den vergangenen Jahren den großen Schritt, sich der Prüfung zum schwarzen Gürtel zu stellen und diese auch zu bestehen. Auch im Bereich der Trainerausbildung ist man sehr aktiv. Viele Judoka, die im Training mithelfen, haben entweder die Assistenztrainerausbildung absolviert oder noch höhere Trainerlizenzen wie den Trainer-C bzw. Trainer-A-Schein gemacht, mit dem Ziel, ein hochwertiges Training anbieten zu können.

Bei den Mannschaftskämpfen nimmt der Verein regelmäßig mit seiner Männermannschaft teil. Nach den ersten Jahren in Bezirksliga konnte der Verein in die Landesliga-Süd aufsteigen. Für zwei Jahre kämpfte die erste Mannschaft in der noch höheren Württembergliga und konnte sich dort im Mittelfeld gut behaupten. Für einen so kleinen Verein wie den Judo Club Horb ist diese Leistung immens, da die Kämpfer sich mit Vereinen aus größeren Städten messen, die weitaus bessere Trainingsbedingungen haben, da sie meist über eine eigene Trainingshalle verfügen. Durch die Corona-Krise mit dem Verzicht auf gemeinsames Training und Wettkämpfen war die Lust auf Wettkämpfe rapide zurückgegangen.

Die Zusammenarbeit im Judoclub ist so gut, dass manche Ämter jahrelang von den gleichen Mitgliedern getragen wurden. Der Gründungsvorsitzende Werner Straub hatte das Amt fast sieben Jahre inne, bevor der erste Wechsel an der Vereinsspitze stattfand. Ihm folgte Dieter Nuber für 16 Jahre im Amt, bis er diesen Posten an Eckard Lacher übergab. Eckard Lacher leitete weitere zwölf Jahre die Geschicke des Vereins, bis dann Lutz Reinhardt für sechs Jahre dieses Amt weiter führte. In kurzen Abständen folgten für je zwei Jahre Amtszeit Fabian Reck und Yorck Richard Drost. Seit März 2022 steht Kai Dahlhaus an der Spitze des Vereins. Seidem startet der Verein mit vielen neuen Ideen im sportlichen als auch kameradschaftlichen Bereich durch.
Stand: 08.03.2024